1.1 Farbräume

1.1 Farbräume

Farben sind eigentlich nur das, was das menschliche Auge aus verschiedenen Lichtwellenlängen macht. Die Wellenlängen des sichtbaren Lichtes sind kontinuierlich verteilt, man bräuchte also eigentlich unendlich viele Farben um die Wirklichkeit darzustellen. Hierbei kommt aber die Natur des menschlichen Auges der Darstellung entgegen. Es kann nicht jede Farbe einzeln aufgelöst werden. Für 3 Grundfarbbereiche existieren 3 verschiedene Rezeptoren. Zusätzlich gibt es noch Rezeptoren für Helligkeiten. Aus diesen 4 Informationen werden alle Farben wieder rekonstruiert. Stellt man das Farbsehen in einem Diagramm grafisch dar, (Helligkeit wurde weggelassen) so ergibt sich ein Ellipsoid wie es rechts dargestellt ist.

Monitore nutzen nun diese Eigenschaft der Augen und senden nur 3 verschiedene Farben, rot, grün und blau. Mit diesen 3 reinen Farben läßt sich aber nicht jede sichtbare Farbe darstellen. Das standardisierte RGB zum Beispiel kann alle Farben innerhalb des dargestellten Dreiecks erreichen. An den Ecken finden sich die 3 Grundfarben.

Der "u-v"-Farbraum ist für Computer aus weiteren Gründen unpraktisch: Es werden sehr viele Farben erreicht, die überhaupt nicht sichtbar sind. Aus diesem Grund wurde eine Abbildung des Ellipsoids eingeführt die in einem neuen Farbraum "Lab" mündete (Bild links).

In diesem Farbraum sind sämtliche vom menschlichen Auge erfaßbaren Farben darstellbar. Dieser Farbraum hat sich besonders im Desktop-Publishing-Bereich durchgesetzt. Im Computerbereich ist er praktisch nur auf Apple-Computern zu finden. Das unregelmäßige Polygon im ab-Diagramm ist übrigens unser RGB-Dreieck aus dem uv-Diagramm.

Die meisten Bildverarbeitungen benutzen zwei andere Darstellungen (Ausschnitte aus dem Farbraum). Der erste nennt sich "RGB" und entsteht durch positive Farbmischung, der andere ist "CMYK". Er entsteht durch negative Farbmischung und findet bei Druckern Anwendung.

Beide Farbräume sind nur Ausschnitte aus dem Bereich des sichtbaren Lichts. Jede Konvertierung in RGB oder CMYK stellt also einen Verlust dar. Beide Räume (cmyk und rgb) sind auch nicht deckungsgleich. Eine Umwandlung zwischen den beiden Farbräumen verschlechtert also immer das Ergebnis.