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15.11.2002  Sachsen-Anhalt, News:
Prozessauftakt: Prellte Ex-Airportchef Bank um vier Millionen?

Magdeburg - Das Geschäftsgebahren auf dem Pleite gegangenen Verkehrsflughafen in Cochstedt beschäftigt nun auch das Magdeburger Landgericht - Vor der 4. Strafkammer muss sich seit gestern der ehemalige Geschäftsführer der Flughafenentwicklungs-Gesellschaft (FE), Jörg Bartholomäus, wegen Betrugs verantworten. Der 52-Jährige, der seit dem 28. Juni 2002 in Untersuchungshaft sitzt, wurde gestern in Handschellen in den Gerichtssaal geführt.

Verhandlung vor dem Landgericht

Die Staatsanwaltschaft wirft Bartholomäus vor, sich 1998 wegen einer finanziellen Notlage einen Kredit in Höhe von vier Millionen Mark von der Deutschen Bank in Halberstadt erschlichen zu haben. Dazu habe er dem Kreditinstitut per Fax einen vor einem Schweizer Notar geschlossenen Grundstücks-Kaufvertrag mit einer großen Spedition übermittelt. Dieser sei mit der Unterschrift eines Firmen-Vertreters versehen gewesen. Der Kontrakt sei aber weder von der Spedition unterzeichnet noch von dem Notar ausgefertigt worden, sagte Staatsanwalt Dirk Lemmer.

Bis Ende Januar 2003 hat der Vorsitzende Richter Gerhard Könecke insgesamt elf Prozesstage angesetzt. Bis dahin sollen 14 Zeugen vernommen werden. Die Beweisaufnahme beginnt am 21. November. An diesem Tag will sich Bartholomäus selbst zu den Vorwürfen äußern.

Die Staatsanwaltschaft arbeite aber noch an Parallelverfahren, bei denen es um den Verdacht des Subventionsbetruges gehe, sagte Lemmer. Wie das ehemalige Aufsichtsrats-Mitglied, Egelns Bürgermeister Klaus Bierende, der Volksstimme mitteilte, sollen in Cochstedt rund 15 Millionen Euro versickert sein. Der Flughafenausbau war mit rund 45 Millionen Euro gefördert worden.

Von René Kiel   (MRSA)
 
 
 
 
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