Flugplatz Cochstedt aus: Mitteldeutsche Zeitung (MDZ) www.mz-web.de | ||||||||
«Konzepte sind nicht belastbar» | ||||||||
Verkehrsminister Daehre mit klarer Abfuhr | ||||||||
Bierendes Niederlage hatte viele Augenzeugen: die CDU-Landratskandidatin Heike Brehmer, Bürgermeister der umliegenden Orte, Stadträte aus Egeln und der amtierende Landrat Ulrich Reder (FDP). Ihnen allen, so Bierendes Plan, sollte Wolfgang Stamm, Projektleiter der Meteora AG, sein Vorhaben schmackhaft machen. Das griechische Unternehmen will in Cochstedt investieren. Mehrere Gespräche habe es schon im Wirtschaftsministerium gegeben, erläuterte Bierende den Pressevertretern vor der Ankunft des Ministers. Nun müsse Druck gemacht werden. "Die Verhandlungen, die in den vergangenen drei Jahren nicht erfolgreich waren, können auch nicht an einem Tag bei Sonnenschein in den Augen der Öffentlichkeit erfolgreich werden". Das erklärte Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Karl-Heinz Daehre (CDU) auf dem Flughafen Cochstedt mit Blick auf die Investoren, "die ihm unbekannt sind". Nicht nur dem Bürgermeister der Stadt Egeln, Klaus Bierende, schien diese klare Absage gar nicht zu passen. "Alle Konzepte, die bisher für Cochstedt vorgelegt wurden", wurde der Minister noch deutlicher, "waren nicht belastbar". Darunter verstehe er einen "belastbaren Scheck, von einer seriösen Bank belegbar". Darüber seien sich sowohl das Verkehrs- als auch das Wirtschaftsministerium einig, fügte Daehre an, der, um alle Zweifel an seinen Worten auszuräumen, erklärte, auf der Hinfahrt mit Minister Horst Rehberger am Telefon gesprochen zu haben. Das Land werde sich nicht aus seiner Verantwortung für Cochstedt stehlen, wiederholte der Minister die Position in Magdeburg. "Wir wollen in Cochstedt keinen steuersubventionierten Platz", versicherte er und verwies darauf, dass es weiter Verhandlungen mit potentiellen Investoren gebe. Das Land wolle auch die Verkehrsbedingungen nach Cochstedt verbessern. Aber der Bund habe die Ortsumgehung Schneidlingen nicht in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen. Wenn er im Gespräch mit Verkehrsminister Stolpe in Berlin darüber verhandele, könne es nur förderlich sein, er habe Schreiben des Landkreises und der Kommunen dabei, die mit Nachdruck auf die Dringlichkeit hinweisen. |