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Die Volksstimme berichtete in dieser Woche über die
Vorbereitungen für die Grundstücksankäufe der Flughafen GmbH. Olaf Meister, wirtschaftspolitischer Sprecher der Ratsfraktion
Grüne/future, erklärte dazu: "Wir halten den Ankauf von
Grundstücken für die Erweiterung des Flugplatzes für unsinnig,
bevor klar ist, ob es eine solche Erweiterung tatsächlich geben
soll. Angesichts der angespannten städtischen Haushaltslage wird
über Kürzungen nachgedacht. Es ist doch dann nicht sinnvoll, Geld
in Vorbereitung von Vorhaben anzulegen, deren Durchführung eher
unwahrscheinlich ist."
Die Ratsfraktion kritisierte den Schlingerkurs der Magdeburger Stadtverwaltung in der Frage der Grundstücksankäufe. Dazu Olaf Meister: "Noch auf der Stadtratssitzung vom 12. September 2002 äußerte der Oberbürgermeister als Chef der Stadtverwaltung auf eine entsprechende Frage einer Stadträtin, dass die Mittel für den Ankauf von Grundstücken zur Bewirtschaftung dem Liegenschaftsamt zugeordnet seien. Er kritisierte ausdrücklich die mehrheitliche Entscheidung des Aufsichtsrates der Flughafen GmbH zu den Grundstücksankäufen, da die Flughafen GmbH über diese Mittel nicht verfügen könne und er vor einer klaren Entscheidung des Landes weitere Ausgaben in Vorbereitung auf den Flugplatzausbau ablehne. Angesichts dieser klaren Position muss es erstaunen, dass die Stadträte nun aus der Presse entnehmen
mussten, dass das Vorgehen der Flughafen GmbH aus Sicht der Stadtverwaltung in Ordnung sei. Wie ist denn die Flughafen GmbH plötzlich an das städtische Geld gelangt?", fragt sich Meister.
OB-Stellungnahme
Oberbürgermeister Lutz Trümper dazu: In seiner Sitzung am 10. Dezember 2001 stimmte der Stadtrat mehrheitlich einem Antrag des Stadtrates Falko Balzer (SPD) zu und beschloss, den Sperrvermerk bezogen auf die Mittel zum Grunderwerb
aufzuheben und die Mittel zur Vorbereitung der Umverlegung der B 71
freizugeben. Die aktuelle Beschlusslage ermöglicht es demzufolge,
Grundstücke, die zur Umverlegung der B 71 benötigt werden,
anzukaufen.
Gleichwohl sind das städtische Tiefbauamt und das Liegenschaftsamt
bislang nicht aktiv geworden. "Vertragsabschlüsse und
Investitionen erfolgen erst, wenn das Land sich verbindlich zu einer
Förderung des Flugplatzausbaus bekannt hat. In einem Gespräch mit
mir hat Minister Karl-Heinz Daehre nochmals bekräftigt, dass das
Land die Entscheidung für eine Förderung des Ausbaus in Magdeburg
vor allem von der weiteren Entwicklung in Cochstedt abhängig machen
wird", so OB Lutz Trümper. Die Stadt werde diese Entscheidung
erst abwarten. Trümper: Deshalb habe ich dem Geschäftsführer der
Flughafen GmbH in einem Brief empfohlen, auch den Erwerb von
Grundstücken für die Erweiterung des Flugplatzes, der im
Wirtschaftsplan der FFlughafen GmbH für 2002 vorgesehen war und aus
Mitteln der Gesellschaft finanziert werden soll, zunächst
auszusetzen und die Entscheidung des Landes abzuwarten."
Grundsätzlich halte Trümper den Ausbau aber für notwendig.
Leser: Unsinniger Schritt
"Eigentlich sollten angesichts der Hochwasseropfer die
logisch denkenden Ratsherren ein Zeichen setzen und die Forderung des
Aufsichtsratsvorsitzenden Falko Balzer, Geld für den Ankauf von
Grundstücken zu verprassen, als Unverschämtheti zurückweisen"
schrieb Gerd Blencke der Redaktion.
Helmut Licht: "Für mich gibt es drei Gründe gegen diesen
Ausbau. Erstens, die sinnlose Verschwendung von Steuergeldern.
Zweitens, das Problem Sicherhheit durch die Nähe zur Wohnbebauung
und drittens das Lärmproblem." Der Flugplatz solle so erhalten
bleiben, wie er zurzeit ist.
Von Matthias Fricke (LRMD)
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