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25.09.2002 Magdeburg, News: "Die
Pläne zum Flugplatzausbau sind ein Flop"
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| Magdeburg - Der Streit um den
Ausbau des Flugplatzes ist weiterhin ein Dauerbrenner, zumal das
Geld in den Haushaltskassen immer knapper zu werden scheint. Es gibt
Befürworter und Gegner der geplanten Landebahnverlängerung, die im
Lokalanzeiger abwechselnd Stellung nehmen. Heute die Argumente der
Bürgerinitiative "Alternativen zum Flugplatz Magdeburg-Süd e.V.".
Zurzeit laufen die Grundstücksaufkäufe für die Umverlegung der
B71. Dies sei notwendig, um die Landebahn nach dem
Planfeststellungsbeschluss auszubauen. "Das ist ein gültiger
Stadtratsbeschluss", so Aufsichtsratvorsitzender der Flughafen GmbH
Falko Balzer (SPD).
Wolfgang Richter von der
Bürgerinitiative für Alternativen zum Flugplatz Magdeburg-Süd: "Mit
den Grundstücksankäufen sollten nur Tatsachen geschaffen werden. Was
passiert, wenn der Flugplatz nicht ausgebaut wird?" Der Ausbaugegner
beantwortete sich in einem Redaktionsgespräch die Frage selbst.
"Unter Umständen kann die Stadt die Flächen ja als Gewerbegebiet
nutzen, dann wären die Betroffenen allerdings über den Tisch gezogen
worden", so Richter.
Ihn stört die Aussage des
Aufsichtsratsvorsitzenden Falko Balzer, dass der Flugplatz ausgebaut
werden soll, weil er sonst nicht weiter existieren würde.
Richter: "Entsprechend der oft zitierten Richtlinie JAR OPS
1 müssen im gewerblichen Verkehr bestimmte Bedingungen erfüllt
werden. Größere Propeller-Flugzeuge wie die L410 im Charterverkehr
nach Prag oder die Do 228 (für den Linienverkehr geplant) sind zum
Beispiel gar nicht betroffen."
Für diese Maschinen gebe es
auch mit der ab 2005 geltenden Regelung keine weiteren
Beschränkungen. Für einige kleinere Propellermaschinen, die für
Magdeburg keine repräsentative Größe bei den startenden und
landenden Flugzeugtypen darstellen, gelten bei äußerst widrigen
Witterungsbedingungen gewisse Beschränkungen.
"Der
Business-Verkehr als auch Prag-Flieger sind also keinesfalls
gefährdet", wertet Richter. Es könnte demnach fast ohne
Einschränkungen wie bisher laufen. Für den Linienverkehr mit
größeren Flugzeugen sehe die Bürgerinitiative überhaupt gar keinen
Bedarf. "Die Versuche seit 1998 sind ja schon mit den kleineren
Maschinen gescheitert. Es ist nicht eine Linienmaschine trotz aller
Prognosen gestartet. Diese waren aber Grundlage für die
Wirtschaftsprüfung", so Richter.
Bleiben die Charterflüge.
"Damit können wir nicht leben, denn Ferienflieger müssen nicht noch
subventioniert werden. Da sind ja nicht mal die umliegenden
Flughäfen ausgelastet, dafür brauchen wir nicht den Magdeburger
Flugplatz auszubauen", so der Vorsitzende der Bürgerinitiative.
Richter: "Es ist ein Flop, weil einfach kein Bedarf für den
Linienverkehr vorhanden ist. Der Charterverkehr, also der
subventionierte Urlauberverkehr, würde jedoch Horror für die
Bewohner der südlichen Stadtteile bedeuten. Und dafür noch 9,77
Millionen Euro auszugeben, halte ich für eine Verschwendung von
öffentlichen Geldern."
Von Matthias Fricke
(LRMD) |
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Flugzeugbewegungen im Vergleich
Quelle: Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen
gibt regelmäßig eine Statistik heraus. Der Magdeburger Flughafen
ist Mitglied im ADV.
Gewerblicher Flugverkehr:
1364 Flüge im ersten Halbjahr 2002 (minus
35,6 Prozent zum 1. Halbjahr 2001)
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Fluggäste im gewerblicher
Flugverkehr:
1486 im ersten Halbjahr 2002 (minus
51,5 Prozent zum 1.
Halbjahr 2001)
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Nichtgewerblicher Flugverkehr:
7110 Flüge im ersten Halbjahr 2002 (minus
16,3 Prozent zum 1. Halbjahr 2001)
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Fluggäste im nichtgewerblicher
Flugverkehr:
11 776 im ersten Halbjahr 2002 (minus
19,6 Prozent zum 1.
Halbjahr 2001)
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Werksverkehr (z.B.
Rettungshubschrauber:
316 Flüge im ersten Halbjahr 2002 (minus
43,4 Prozent zum 1. Halbjahr 2001)
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Fluggäste im Werksverkehr:
624 im ersten Halbjahr 2002 (minus
38,2 Prozent zum 1.
Halbjahr 2001)
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Kommerzieller Verkehr:
2182 Flüge im ersten Halbjahr 2002 (minus
36,9 Prozent zum 1. Halbjahr 2001)
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Fluggäste im kommerziellen
Flugverkehr:
2110 im ersten Halbjahr 2002 (minus
18,2 Prozent zum 1.
Halbjahr 2001)
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Gesamter Motorflug:
3974 Flüge im ersten Halbjahr 2002 (minus
21,9 Prozent zum 1. Halbjahr 2001)
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Gesamtzahl der Fluggäste::
13 262 im ersten Halbjahr 2002 (minus
18,2 Prozent
zum 1. Halbjahr 2001)
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Ultraleicht-Flugzeuge:
802 Flüge im ersten Halbjahr 2002 (minus
17,7 Prozent zum 1. Halbjahr 2001)
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Segelflug:
1822 Flüge im ersten Halbjahr 2002 (plus
9,8 Prozent zum 1. Halbjahr 2001)
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