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Für
Paquè ist klar: Magdeburg braucht einen schnell erreichbaren
Flughafen.
Mit
der Planfeststellung und dem Wirtschaftlichkeitsgutachten der Wibera
aber sei ausschließlich der Flughafenausbau Magdeburg-Süd geprüft
worden. Mit dem Ergebnis, dass ein Ausbau rechtlich zulässig und
betriebswirtschaftlich einigermaßen nachvollziehbar ist allerdings
auch bei deutlich höherem Zuschussbedarf als angenommen.
Nicht
geprüft, so Paquè, bleibt die Alternative Cochstedt, ein bereits
heute uneingeschränkt nutzbarer Flughafen in 35 km Entfernung, der
bei vierspurigen Ausbau der B 81 ab Langenweddingen in 20 bis 25
Minuten erreichbar wäre. Die Kosten des Straßenausbaus der B 81 lägen
in ähnlicher Größenordnung wie beim Ausbau Magdeburg-Süd. Sie
entstünden aber zugunsten einer Verkehrserschließung des Großraums
Magdeburg/Börde/Harz, die ohnehin geplant ist und großen
volkswirtschaftlichen Nutzen hat.
Paquè:
„Nicht Kirchturmpolitik, sondern weitsichtige Verkehrsplanung und
Standortpolitik sind gefragt. Magdeburg müsste der Landesregierung
klarmachen, dass der Ausbau der B 81 mit zeitlicher Priorität zu
behandeln ist. Für die Stadt entstünden keine Kosten.“ Dies
sollte der Stadtrat beherzigen, denn, so Paque, es wird sonst schwer
werden, dem Rest Deutschlands klarzumachen, dass in Magdeburg mit
Steuermitteln seriös umgegangen wird“.
All dies sei
einfache ökonomische Logik, die unabhängig von den derzeitigen
Problemen und dem weiteren Schicksal der Cochstedter
Flughafengesellschaft sei. Paquè: „Es mag sogar sein, dass es
unklug war, Cochstedt in den neunziger Jahren mit hohen Subventionen
auszubauen. Aber es ist nun mal geschehen. Der Flughafen existiert
und kann mühelos den zusätzlichen Magdeburger Business-Verkehr bewältigen.
Von Jens Uwe Jahns (LRMD)
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