"Die erste Aufgabe der Arbeitsgruppe ist es, die vorliegenden Wirtschaftlichkeitsberechnungen für die Standorte Magdeburg-Süd und Cochstedt abzugleichen und auf verschiedene Szenarien der künftigen Luftfahrtentwicklung in der Region anzuwenden", sagte Heyer nach dem Treffen. Es könne nur dann eine gemeinsame Lösung geben, wenn alle Seiten davon einen Vorteil hätten. "Ich halte es für das Land für unverzichtbar, eine sinnvolle Lösung für die Interessen Magdeburgs und der Region zu finden", sagte auch Leimbach, der von einem sehr offenen Gespräch sprach. Es habe allerdings keine handfesten Ergebnisse gebracht.

Für Wirtschaftsministerin Katrin Budde (SPD) ist die Nutzung des Airports Cochstedt als Regionalflughafen die "erste Option", erklärte Pressesprecherin Jeannine Kallert. Sie werde die Vermarktung des dortigen Gewerbegebietes weiterhin unterstützen.

Das, so Heyer, habe auch für ihn Vorrang. Das von seinem Haus in Auftrag gegebene Gutachten, das die Standorte Magdeburg und Cochstedt vergleichen und den Politikern Anhaltspunkte geben soll, werde erst in den nächsten Wochen fertig, sagte der Pressesprecher des Verkehrsministeriums Martin Krems. "Wir kennen nur die ersten mündlichen Ergebnisse, die der Gutachter vorgetragen hat. Sie sind aber noch nicht veröffentlichungsfähig." Details wollte Krems aber nicht nennen, da es "noch keine verläßliche Grundlage" gebe.

Der Geschäftsführer der Flughafen-Betreibergesellschaft HBG, Bernd Grabolle, sagte der Volksstimme, er würde es für vernünftig halten, wenn der Ende des vergangenen Jahres geschlossene Airport Cochstedt mit eingeschränktem Leistungsvermögen wieder eröffnet werden könnte. Die Herstellung der vollen Funktionsfähigkeit werde mehr als ein halbes Jahr dauern.

Die Stadt Magdeburg hält bislang am Ausbau ihres Flugplatzes fest.   (MRSA)