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Magdeburg - Für die Gutachter ist Cochstedt offenbar kein geeigneter Standort für einen Regionalflughafen. Wird nun der Flugplatz Magdeburg mit Hilfe von Landesgeldern ausgebaut? Verkehrsminister Heyer legt sich noch nicht fest. Entscheidend sei, welchen Standort die Fluggesellschaften akzeptieren, sagte er. Von Jens Schmidt | ||
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Streit um Flughafenstandorte in der Region Magdeburg
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Welcher Flugplatz wird Regionalflughafen für Sachsen-Anhalts
Landeshauptstadt: Magdeburg-Süd oder Cochstedt? "Nach allem was wir
vom Gutachter bisher wissen, stellt sich Cochstedt problematischer
dar als Magdeburg." Das sagte gestern Verkehrsminister Jürgen Heyer
(SPD) beim Redaktionsgespräch in der Volksstimme. Genaueres will
Heyer Ende Februar sagen. Bis dahin verlangt er von den Gutachtern,
die Ergebnisse "genau zu begründen". Cochstedt war als Gewerbepark mit Landebahn geplant worden, aber gescheitert. Sachsen-Anhalt hatte das Projekt mit über 45 Millionen Euro gefördert und sucht nun eine neue Vermarktungsmöglichkeit. Dem entgegen steht ein Beschluss des Magdeburger Stadtrates, den Flugplatz Magdeburg-Süd auszubauen. Dafür wären weitere Landesgelder nötig. Airport-Ausbau sowie Verlegung der Bundesstraße 71 würden mindestens 14 Millionen Euro kosten. Die Stadt allein könnte das nicht bewältigen. Wirtschaftsministerin Katrin Budde (SPD) hatte sich angesichts dessen für Cochstedt als Regionalflughafen ausgesprochen. Heyer trat Mutmaßungen entgegen, die Gutachter würden in eine bestimme Richtung gedrängt. "Daran habe ich kein Interesse. Im übrigen sind das Fachleute. Die lassen sich nicht umbiegen." Heyer machte deutlich, dass er seine Entscheidung nicht allein vom Gutachten abhängig macht. Falls die Experten Magdeburg als den besseren Standort ansehen, sei die Frage noch nicht gelöst. "Denn entscheidend ist, was die Fluggesellschaften wollen, welcher Standort für sie akzeptabel ist. Cochstedt kommt dann nicht in Frage, wenn dieser Standort aus Sicht der Airlines total unattraktiv ist." Für ein anderes Flughafenprojekt sieht Heyer gute Chancen. Stendal bleibe weiterhin als Alternative zu Schönefeld im Rennen, wenn es um den Bau eines Großflughafens für Berlin geht. Das Stendaler Planfeststellungsverfahren soll noch bis zum Sommer starten. "Wer seine Pläne zuerst fertig hat, hat die besten Aussichten. Und ich sehe nicht, wie Schönefeld weiterkommen will", meinte Heyer. Zum Bau der A 14 durch die Altmark sagte Heyer: "Wir brauchen diese Autobahn so schnell wie möglich." Er erwartet ein deutliches Signal von der Bundesregierung noch vor den Landtagswahlen am 21. April. Kommentar (MRSA) | ||
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Volksstimmekommentar von Jens Schmidt: Die Region Magdeburg braucht einen Flughafen. Nicht so sehr für Urlaubsbomber - dafür gibt es Leipzig. Aber will ein Wirtschaftsstandort gut sein, muss er Investoren auch Linien- und Frachtflüge in andere Wirtschaftszentren anbieten können. Magdeburg-Süd ist schnell erreichbar. Doch: Die Landebahn ist zu kurz, der Ausbau verschlingt Millionen; die Piste liegt nahe an Wohngebieten. In Cochstedt sind die Millionen schon verbaut, der Airport so gut wie fertig, Wohngebiete liegen weit weg, 24-Stunden-Betrieb ist kein Problem, die Bundesstraßen in Richtung Cochstedt werden sowieso ausgebaut. Gefunden werden muss ein Starter: möglichst eine Billig-Airline, die über den Preis Kunden lockt und das Geschäft ankurbelt. Finden müssen sich die Lokal-Fürsten von Magdeburg und Aschersleben, anstatt sich gegenseitig auf engstem Raum sinnlos Konkurrenz zu machen. Ein gemeinsamer Flughafen Magdeburg-Cochstedt wäre denkbar: Größere Jets landen in Cochstedt, die kleinen Cessnas in Magdeburg-Süd. |
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