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10.03.2005 Magdeburg, News: Übernehmen
MVB den Verkehrslandeplatz?/ Studie zur Perspektive liegt vor/
Konsequenz: OB Lutz Trümper verkündet Verzicht auf
Flugplatz-Ausbau | |
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Dienstag steht zumindest aus Verwaltungssicht definitiv fest: Der
Ausbau des Flugplatzes Süd nach EU-Norm soll nicht stattfinden. OB
Trümper lehnt außerdem die Beteiligung an Cochstedt ab. Und sorgte
mit einem Vorschlag für eine weitere Überraschung: Der Flughafen
soll künftig bei den MVB angesiedelt sein.
Magdeburg. Von
den MVB und der Flughafen GmbH gab es gestern keine Stelllungnahme
zu dem Trümper-Fusionsvorschlag. Man wusste dort angeblich noch
nichts. Fakt aber ist, dass diese außergewöhnliche Wende am Rande
des jahrelangen Flugplatz-Zickzack kein verfrühter Aprilscherz ist.
Im Nachgang zur Beigeordnetenrunde am Vortag ließ der
Oberbürgermeister gestern offiziell verkünden: Die Eingliederung der
Flughafen GmbH als Geschäftsbereich in die Magdeburger
Verkehrsbetriebe sollte geprüft werden.
Das keinesfalls, um
in naher Zukunft Flugzeuge als öffentliche innerstädtische
Verkehrsmittel einzusetzen. Es geht um die Einsparung von
Personalund Sachkosten. „Vor- und Nachteile einer solchen Fusion
sollten aber vorher sorgfältig abgewogen werden“, erklärte der OB.
Lutz Trümper hatte gestern die Perspektive der Flughafen
Gesellschaft im Zusammenhang mit der Verwaltungsentscheidung
genannt, den geplanten Flugplatzausbau nicht zu betreiben.
Grundlage dafür sind die Ergebnisse eines Gutachtens der
Kiebaum Management GmbH. Diese hatte nach dem finanziellen Ausstieg
des Landes an der Flugplatzerweiterung die im September 2004 von der
Stadt unterbreiteten Perspektiven für den Flugplatz untersucht.
Geprüft wurden betriebwirtschaftliche und finanzielle Auswirkungen.
Die Gutachter kamen zum Schluss: Auf dem Flugplatz Süd sollte alles
so bleiben, wie es derzeit ist. Die Verlängerung der Landebahn von
1000 auf 1800 Meter fällt damit genauso flach wie die Umverlegung
der B 71. Bodenankaufpläne werden gestoppt.
Trümper schließt
sich einer weiteren Handlungsempfehlung der Kienbaum-Studie an: eine
Beteiligung an der Betreibergesellschaft für den Flughafen Cochstedt
– im September noch im Bereich des Möglichen – „kommt nicht in
Frage“, sagte er gestern. Grund: Bringt sich die Stadt dort ein,
muss sie die derzeitigen Defizite von Cochstedt mit tragen.
Auf Magdeburg kämen jährliche Kosten von 100000 Euro zu,
nannte gestern OB-Pressesprecherin Dr. Cornelia Poenicke die Zahl.
Dabei sei keinesfalls sicher, ob damit das Ende der Fahnenstange
erreicht sei, hieß es weiter. Magdeburg verzichte, wolle aber
langfristig als Dienstleister für den Regionalflugplatz wirken,
sagte sie.
Voraussichtlich im Mai soll der Stadtrat
entscheiden.
Von Karl - Heinz Karl-Heinz Kaiser (VS) |
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