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Weitere Fluggesellschaften melden ihr Interesse für Cochstedt an, wenn Voraussetzungen stimmen
Landeproben auf dem Airport
Von Ren é René Kiel



Mit der Landung eines dreistrahligen Großraumlangstreckenflugzeuges vom Typ McDonnell Douglas MD-11 startete der Verkehrsflughafen Cochstedt gestern Vormittag in eine neue Ära. Denn erstmals seit rund sechs Jahren nutzte mit der Lufthansa Cargo AG, eine Tochter der Deutschen Lufthansa AG, wieder eine Airline den Bördeairport für Trainingsflüge ihrer Piloten.

Cochstedt. Zur Freude von zahlreichen Zuschauern setzte die Maschine der zweitgrößten Frachtfluggesellschaft der Welt nach ihren Runden über die Stadt Hecklingen auf der 3, 1 Kilometer langen Landebahn mehrmals zur Landung an, um dann aber sofort wieder Gas zu geben und sich erneut in die Lüfte zu erheben. In Fachkreisen nennt man das " Touch and go ".

Die Geräuschkulisse hielt sich dabei in Grenzen.

Wie die Volksstimme erfuhr, äußerten sich die Piloten lobend über die Bedingungen, die sie in Cochstedt vorgefunden hatten. Nach nur eineinhalb Stunden Training traten sie dann gegen 10. 30 Uhr wieder die Heimreise in Richtung Süden an. Die Start- und Landerechte in Cochstedt hatten sie sich ursprünglich bis 16 Uhr gesichert.

Die gestrigen Trainingsflüge in Cochstedt seien keine Eintagsfliege gewesen, sagte Klaus-Dieter Theise, der Geschäftsführer der als Flughafenentwickler fungierenden Grundstücksfonds Sachsen-Anhalt GmbH ( GSA ). Neben der Lufthansa Cargo AG hätten auch die Fluggesellschaften Air Berlin, Condor, Tuifly. com und Eurowings signalisiert, dass sie diesen Standort gern für Landeübungen nutzen möchten.


Bis auf die Lufthansa-Tochter würden die anderen Unternehmen aber erst dann nach Cochstedt kommen wollen, wenn der Flughafen wieder über einen kontrollierten Luftraum ( Luftraum D ) und das Instrumentenanflugverfahren verfüge, so Theise. Letzteres ist dort zwar vorhanden, kann aber zurzeit noch nicht wieder genutzt werden.

Laut Theise gebe es bei der Lufthansa auch Überlegungen, Piloten künftig in Cochstedt übernachten zu lassen und dann mit ihnen Ausflüge in den nahe gelegenen Harz sowie in die Lutherstadt Wittenberg zu unternehmen.



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Dokument erstellt am 27.07.2007 um 05:56:12 Uhr
Erscheinungsdatum 27.07.2007 | Ausgabe: sft