FLUGHAFEN MAGDEBURG-SÜD

 

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Meinung

Leserbrief im November 2000, in der Volksstimme veröffentlicht:

Flugplatzlüge wird wieder strapaziert

Die Dreistigkeit, wie die FMG geköderte Umfrageergebnisse zum Anlaß nimmt, um einen angeblichen Bedarf des Ausbaus nachzuweisen, ist kaum zu übertreffen. Und auch diesmal wird wieder die alte, längst widerlegte IHK-eigene Umfrage zum Anlaß genommen, diesen „Bedarf“ nachzuweisen. Ist doch letztens erst die großspurig angekündigte Linie nach Frankfurt ein totaler Reinfall gewesen! Nicht mal ein kleines Flugzeug konnte aufgrund des „riesigen“ Bedarfs in die Luft gehen. Aber der Steuerzahler könnte in die Luft gehen, der sich schon wieder diesen Bedarfs-Quatsch anhören muß, der weich geklopft werden und hinterher die Zeche zahlen soll: Nicht 20, sondern 50 Millionen kostet das Vergnügen. Oder bezahlen Polte und Fechner etwa die Umverlegung von Straßen, den Ankauf von Flächen usw. aus eigener Tasche? Wollen einige Stadträte nach den letzten finanziellen Desastern aufgrund gravierender Fehleinschätzungen weiter die Steuergelder zum Fenster rausschmeissen?
Wenn wirklich ein Bedarf da wäre, würden doch schon längst Linienflugzeuge fliegen! Dann hätte es doch Ausnahmegenehmigungen für Starts und Landungen auch größerer Maschinen vom Regierungspräsidium nur so gehagelt!
Und warum geht das im 30 km entfernten Cochstedt nicht? Dort kann doch alles starten und landen! Ganz einfach: weil selbst der Bedarf einer viel größeren Region nicht ausreicht, schon vorhandene, höchst moderne Flughäfen mit Linienverkehr auszustatten.
Wenn ein wirtschaftlich denkender Investor die Posse vom angeblich riesigen Bedarfs des Linienverkehrs in Magdeburg hört und er mit diesen Mallorca-Maschinen einfliegen soll...der lacht sich krank und fliegt mit seiner privaten Cessna die nächste vernunftbegabte Stadt an.
„Verantwortliche“ dieser Stadt aber möchten ‘Cochstedt’ am liebsten totschweigen. Selbst auf die Gefahr hin, dass Magdeburg sein finanzielles Begräbnis halt lieber allein bezahlt. Dass sich die jährlichen städtischen Zuschüsse von jetzt vergleichsweise moderaten 1,2 Millionen auf spätere 5,5 Millionen ansteigen werden, wird den Magdeburgern bewusst vorenthalten. Wenns also mit dem Linienflug nach Mallorca (von wegen Investorensuche!) nichts wird, der Flugplatz ausgebaut ist und weitere Finanzlöcher der RMG ausgeglichen werden müssen, wird’s wieder einmal heissen: Schuld war die damalige falsche Einschätzung der heutigen Situation.

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