Der Vorsitzende des
Ausschusses für Stadtentwicklung, Bauen und Verkehr, CDU-Stadtrat Gerhard Ruden
MdL, erklärte zur aktuellen Diskussion um den Verkehrslandeplatz Magdeburg und
die zukünftige Betreibung des Flugplatzes Cochstedt:
Das ehrgeiziges
Ziel, mit 45 Millionen € Förderung in einem schwachbesiedelten, von
Landwirtschaft geprägten Landesteil eine wirtschaftliche Entwicklung in Gang zu
bringen, die noch dazu einen sich wirtschaftlich tragenden Frachtluftverkehr
initiiert, ist eine der „Luft-Nummern“ der Höppner-Regierung. Jetzt also soll
das bisher in Cochstedt verfolgte Konzept, mit einer „Gewerbeinsel“ Luftverkehr
zu erzeugen, offenbar aufgegeben werden., um mit der Entwicklung von Passagierluftverkehr den
Flugplatz Cochstedt einer sinnvollen Nutzung zuzuführen. Wenn es so einfach
wäre, Verkehrslogistik samt Kunden von einem Ort zum anderen zu verpflanzen,
dann wäre es wohlmöglich schon der Höppner-Regierung eingefallen, den Flugplatz
Cochstedt mit den Verkehren von Magdeburg zu betreiben. Aber immerhin - einen
Versuch soll es wert sein, den Flugplatz Cochstedt von Magdeburg aus zu
betreiben um den Versuch zum machen, inwieweit es gelingt, in Cochstedt
Flugverkehre zu erzeugen. Nur bitte für den Fall, dass von den potentiellen
Passagieren der Region Magdeburg lieber die Angebote in Leipzig, Hannover oder
Berlin angenommen werden mit der Rückfahrkarte nach Magdeburg-Süd. Aber alle,
die jetzt ihr „Hurra“ zum Umzug nach Cochstedt schreien, angefangen von der noch
nie mit Sachverstand glänzenden Bürgerinitiative über den Steuerzahlerbund bis hin zu den Grünen, werden nicht
umhinkommen, folgende Tatsachen zur Kenntnis zu nehmen:
1. Kostet der Ausbau von Cochstedt den Steuerzahler erheblich mehr als was in Magdeburg je geplant war.
2. Bietet die
Entwicklung des Flugplatzes Magdeburg zum Sportflugplatz die besten
Lärmperspektiven.
3. Ist es nach
dem Abklemmen Magdeburgs vom ICE-Netz und der Ideologieschlacht um den Ausbau
der Elbe ein weiterer Meilenstein in dem Spiel:
Wie ebne ich
infrastrukturell und verkehrspolitisch eine Landeshauptstadt ein?
Gerhard Ruden
CDU-Stadtrat MdL 16. Juli 2004