Hilfe und Katastrophenschutz vor Flugplatzausbau!

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Das Geld wird jetzt für Wichtigeres als den geplanten Flugplatzausbau benötigt !                  

                                                                                      Magdeburg, 21.08.2002

   
Auch unsere schöne Landeshauptstadt Magdeburg ist von der Jahrhundertflut betroffen. Ganz Magdeburg rückte im Kampf gegen die Wassermassen und ihre zerstörerische Kraft zusammen. Heute kann noch niemand genau voraussagen, welche Zerstörungen das Hochwasser angerichtet hat und was der Wiederaufbau für uns alle kosten wird. Deshalb muss jeder Eurocent der Stadt Magdeburg in den Fonds für den Aufbau zerstörter Existenzen (betrieblicher, privater, gesellschaftlicher...) und Kulturgüter gesteckt werden. Nur dann haben wir auch das Recht, Hilfe von außen zu erhalten und anzunehmen.

Es ist daher mehr als makaber, wenn die von der Flut und deren Auswirkungen betroffenen Menschen und Firmen nicht wissen, wie es weiter gehen soll, aber riesige Millionensummen in den Ausbau des Magdeburger Flugplatzes und die Verlegung einer völlig intakten Bundesstraße gesteckt werden sollen, um den Ferienflug zum Mittelmeer anzuschieben!

"Wir können uns nicht vorstellen, dass eine Mehrheit der Stadträte jetzt immer noch den finanziellen Kollaps durch den Ausbau des Flugplatzes fördern würde, anstatt das Geld für Betroffene und Präventivmaßnahmen gegen ein nächstes Unglück in ausreichendem Maße zur Verfügung zu stellen.", so Vorsitzender Wolfgang Richter. "Es ist zynisch, dass die Ausbaulobby den Flugplatz Magdeburg für die Urlaubsflieger auszubauen gedenkt, während ein paar hundert Meter weiter ganze Landstriche absaufen und die Betroffenen nun auch noch mit ihren letzten Steuergeldern den weiteren Flugplatzausbau finanzieren müssen!"

Es ist selbstverständlich, dass das ohnehin nicht ausgelastete Flugplatzgelände mit der in der Regel ungenutzten Technik wie Tower, Terminal usw. für humanitäre Zwecke (THW, Bundeswehr usw.) zur Verfügung gestellt wird.

Dass die durch die Hilfskräfte erhöhten Flugbewegungen von der Ausbaulobby dazu missbraucht werden, den viel gepredigten und nie nachgewiesenen "Bedarfsdruck" als Ausbauargument zu rechtfertigen, war zu befürchten. Aber die perverse Art und Weise, wie jetzt Kapital aus dem Elend Anderer gezogen werden soll, stellt wohl alles bisher dagewesene in den Schatten: Während die für die Bundeswehr kostenlosen Transall-Trainingsflüge in den letzten Jahren gerade FÜR Katastropheneinsätze gedacht waren, dreht Flugplatzchef Fechner den Spieß um und behauptet jetzt, der Flughafen müsste dringend WEGEN der Katastropheneinsätze ausgebaut werden. Hat sich das vor zwei Wochen nicht noch völlig anders angehört? Mit riesigen Millionensummen wollte man den Flugplatz für die großen Ferienflieger ausbauen! Da das der Bürger kaum noch nachvollziehen konnte (jetzt sowieso nicht mehr), kam die Flutkatastrophe für Herrn Fechner anscheinend zum rechten Zeitpunkt: Sich selbst in den Himmel lobend, weil man die notwendige Hilfe nicht verweigert, muss jetzt ausgerechnet die Katastrophe als Ausbaubegründung herhalten! Ein Hohn für die Betroffenen!

Die Bürgerinitiative geht davon aus, dass die Landesregierung die Prioritäten im Sinne des Landes und ihrer Bewohner richtig setzt und die finanziellen Mittel für den Wiederaufbau der zerstörten Infrastruktur unseres Landes sowie für die Entschädigung der Betroffenen und vor allem auch für die Rettung kleinerer und mittlerer Betriebe einsetzt. Unsere Überzeugung: Die Zeit für Prestigeprojekte, die sowohl durch Bau und deren Betreibung jährlich Millionensummen verschlingen, ist endgültig vorbei!

Wie der Flugplatzausbau bisher begründet wurde und welche Stadtverordneten dem zustimmten, erfahren Sie hier.

 

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