FLUGHAFEN MAGDEBURG-SÜD 

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Meinung

 

Am 27.03.2002 erschien in der Volksstimme der interessante Artikel "Die Suche nach dem Phantom: Wer sprach von 250 Hunden" zum Streit um den Standort des neuen Tierheims in Magdeburg. Nachdem man immer von einer Kapazität von 250 Hunden und 150 Katzen ausgegangen war, begab sich OB Trümper höchst selbst ins Tierheim und zählte nach: Zu seiner Überraschung zählte er statt 250 Hunden nur 60 Hunde...

In dem Zusammenhang erreichten uns zahlreiche Zuschriften per Email, einige wurden sogar auch in der Volksstimme veröffentlicht. Der Hintergrund: Warum hat man eigentlich beim Beschluss, den Flugplatz auszubauen, nicht auch schon vorher wenigstens die bis dahin prognostizierten Passagiere gezählt? Hier einigen Leserzuschriften:

 

Man kann nicht oft genug zählen!                               (Leserzuschrift, in wesentlichen Teilen von der Volksstimme am 30.03.2002 veröffentlicht)

Dr. Trümper zählte 100 Hunde im Tierheim und die Verwaltung plant für 250 Hunde. Da hat sich niemand geirrt! Dr. Trümper verwendet in diesem Falle nur die für den Durchschnittsbürger verständliche Methode, und die Verwaltung benutzte vermutlich auch hier die Zählweise für Passagiere auf dem Magdeburger Flugplatz. Dabei wird der Passagier eines Rundfluges beim Start und bei der Landung gezählt. Also zählt man nun auch die Bellos bei der Einlieferung und bei der Vermittlung. Man kann aber auch, wie Herr Fechner in der Homepage des Flugplatzes Magdeburg, Gebrauchtwagenhändler und Abschleppdienste zu den flugplatzaffinen Gewerben zählen. Oder man zählt die durch den Flugplatz entstandenen Arbeitsplätze. Dabei wird die Bilanz aber erst positiv, wenn es mehr als 1.600 sind. Denn so viele Mitarbeiter hat das Versandzentrum von Otto in Haldensleben, welches nicht auf das Flugplatzgelände durfte. Richtig spannend wird aber es erst, wenn Dr. Trümper auch die künftig zu erwartenden Passagiere des Flugplatzes Magdeburg für das Jahr 2015 zählt. Sind es 168.900, wie in der Planung der Flughafen Magdeburg GmbH prognostiziert? Sind es 194.100 bis 323.500 Passagiere in Magdeburg, wenn Magdeburg und Cochstedt ausgebaut werden? Oder sind es gar 223.200 bis 372.000 Passagiere in Magdeburg, wenn nur Magdeburg ausgebaut wird? Die letzten Zahlen stammen aus dem neuen Gutachten über die Flugplätze Cochstedt und Magdeburg, welches dem Verkehrsministerium S.-A. seit kurzem vorliegt. Man kann also auch in Zukunft viel zählen und erzählen.

Leserzuschrift (in der Volksstimme am 30.03.2002 erschienen)

Nachdem OB Trümper nun festgestellt hat, daß dem Stadtrat bewußt beim Tierheim falsche Zahlen genannt wurden, nehme ich an, daß die prognostizierte Anzahl der Passagiere, die für den Ausbau des Flugplatzes herhalten musste, schon seit Jahren nicht nur nicht erreicht, sondern nicht ein einziger Linienpassagier realisiert wurde. Oder haben die Leser nicht noch die Zeilen im Ohr, als es hieß, die Geschäftsleute können täglich nach Frankfurt und nach München, nach Köln und sonstwohin fliegen? Kein Einziger flog seit dieser Ankündigung, nur haben es anscheinend die Stadträte und der alte (und neue) OB nie bemerkt!

Vielleicht stellt sich OB Trümper auch mal an den Flughafenzaun und zählt die Linienpassagiere! Dann hätte er schon seit zig Jahren umsonst dort gestanden und keinen Linienpassagier gezählt, und das wird sich auch nach dem Ausbau wohl auch ändern. Wenigstens müßte er dann, der Gerechtigkeit halber , auch endlich einer Bedarfsprüfung zustimmen, gegen die er sich, entgegen seinen eigenen Aussagen im Wahlkampf, bisher vehement gewehrt hat! Oder man kann als OB damit leben, dass die befürwortenden Stadträte ja auch bloß gefälschten Zahlen zugestimmt haben...

 

Leserzuschrift (in der Volksstimme am 30.03.2002 erschienen)

Wenn OB Trümper schon nach dem Verursacher von Phantomzahlen sucht, dann sollte er gleich nach dem Ursprung der Zahlen für Fluggäste und Flugbewegungen suchen, die zum Ausschlag für die Genehmigung des Flugplatzausbaus Magdeburg Süd führten. Es ist bisher noch kein Nachweis für den Bedarf im Charter- und Linienverkehr erbracht worden, aber rechnerisch soll laut Gutachten ja alles stimmen.

 

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