FLUGHAFEN MAGDEBURG-SÜDAllgemeines | ||
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Materialien zur Ökonomie des Flugplatzes Magdeburg-Süd Unter Ökonomie des Flugplatzes sollen die Kosten des Flugplatzes verstanden werden. Diese gliedern sich in: 1.
Kosten für die geplante Erstellung des Flugplatzes Es muss darauf hingewiesen werden, dass die aufgeführten Kosten unter anderem aus verschiedenen Artikeln der Tagespresse entnommen worden sind. Weiterhin liegen uns Daten aus dem Haushalt der Stadt Magdeburg und von der Flughafen GmbH vor. Nach Angaben der FMG und den in der Presse genannten Zahlen sind die einzelnen Etats bzw. Fördertöpfe schwer nachzuvollziehen. Die letzten Baumaßnahmen mit der Errichtung des Terminals haben eine Summe von rund 9,5 Millionen DM verschlungen. Hier eine statistische Übersicht zu den Flugbewegungen am Verkehrslandeplatz Magdeburg Zoom
Allgemeines
zur Situation des Ausbaues des Flughafens Entsprechend früherer Informationen aus der Presse wurde an einem "Konzept zur Entwicklung des Flugverkehrs in Sachsen-Anhalt" gearbeitet. Verantwortlich dafür ist das Ministerium für Bauwirtschaft und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt. Sollte zunächst der Flughafen Magdeburg darin eine entscheidende Rolle spielen (seine Weiterentwicklung wurde u.a. abhängig von der Entwicklung des "Business - Flugverkehrs" Aussage der Staatssekretärin I. Fröhlich aus dem Verkehrsministerium.) abhängig gemacht), wurde in der letzten Fassung im Landesverkehrsentwicklungsplan der Flugplatz Magdeburg nicht einmal mehr namentlich erwähnt. Das Land unterstützte demnach den Ausbau des Flughafens Leipzig/halle und den Cochstedter Flughafen. Außerdem sollte in Abhängigkeit der Entscheidungen über den internationalen Verkehrsflughafen Berlin eine baldmöglichste Planungssicherheit und damit weitere Entscheidungen zu konkreten Festlegungen getroffen. Ein "Konzept zur Entwicklung des Flugverkehrs in Sachsen-Anhalt" schien damals in Sicht. Allerdings dauerte es bis einen Tag vor dem Regierungswechsel in Sachsen-Ahnalt, bis der damalige Verkehrsminister Heyer den Gutachterentwurf des Flugplatzkonzeptes für Sachsen-Anhalt vorlag.Die Landeshauptstadt
Magdeburg sah es trotzdem als notwendig an, den vorhandenen Sportflugplatz Magdeburg-Süd
als Verkehrsflugplatz auszubauen, bevor die Landesregierung ihr
Konzept aufstellte. Mit dem Ausbau sollte die
Möglichkeit gegeben werden, dass Geschäftsleute Magdeburg mit viel
größeren Maschinen anfliegen können.
Damit verspricht sich die Stadt zusätzliche Arbeitsplätze, da diese Geschäftsleute
in der Stadt investieren sollen und dadurch neue Arbeitsplätze
schaffen werden. Es wird die Auffassung vertreten, dass nur über die Möglichkeit
eines Verkehrslandeplatzes investitionsfreudige Geschäftsleute den Weg
in die Stadt finden. Dies ist eine politische Entscheidung, finanzielle
Gesichtspunkte scheinen damit ausgeblendet. Ein durch die Flughafen Magdeburg GmbH (FMG) beantragtes Planfeststellungsverfahren wurde vom Magdeburger Regierungspräsidium genehmigt. Die Bürgerinitiative klagte gegen diese Entscheidung nicht, weil ein Erfolg nur dann beschieden wäre, wenn man entsprechende Gegengutachten vorgelegt hätte. Das wären Kosten im sechsstelligen Bereich geworden. In einem dreitägigen Anhörungsverfahren gab es massive Einsprüche. Diese bezogen sich mehrfach auf die fehlende Seriosität der vorgelegten Gutachten und einer fehlenden konkreten Wirtschaftlichkeitsbetrachtung, vor allem aber auch auf die hochgradig unglaubwürdigen Prognosen durch die FMG. Es muss gleichzeitig darauf hingewiesen werden, dass die Zuschüsse zu anderen Flughäfen nicht mehr von den zuständigen Entscheidungsträgern verantwortet werden. So hat z.B. der Stadtrat von Dresden die Prüfung des Projektes Flughafen Dresden veranlasst, der 1997 einen Zuschussbedarf von 7,7 Mio. benötigt. (Siehe Texttafel 165, MDR vom 19.03.99) Der Bürgermeister von Gera lehnt die weitere Planung eines Flughafens dieser Stadt ab, da die Nähe des Flugplatzes Erfurt (50 km) voraussichtlich keinen wirtschaftlichen Betrieb in Gera erlaubt. Für den Flughafen Hamburg-Fuhlsbüttel wurde 1998 eine von vier Flugbahnen gesperrt, da ein Bedarf nicht mehr vorhanden war. Jeder einzelne Charterreisende in Erfurt kostet den Steuerzahler pro Flug über 150 DM. Diese Zuschüsse zahlte die Stadt den Verkehrsunternehmen für jeden einzelnen Passagier, und nur deshalb ist dort eine Einrichtung des Flugverkehrs in der jetzigen Dimension zu Stande gekommen. Im Umkehrschluss würde das für einen 110-Sitzer, so wie von der FMG geplant, einen Zuschuss pro Flug von 16.500 DM! Unsere Bürgerinitiative
tritt ein für die Nutzung des Flugplatzes Magdeburg Süd als Verkehrslandeflugplatz,
d.h. den sicheren Flugverkehr für Flugzeuge mit einer adäquaten Größe
sowie die Durchsetzung eines Nachtflugverbots jeglicher Form (Fracht-
und Passagierflug). Die Nutzung als Sportflugplatz soll weiter garantiert
werden, insbesondere für
Da der geplante regelmäßige Flugverkehr mangels Bedarfs nicht stattfindet (selbst ein Probebetrieb eines Linienfluges konnte in Ermangelung eines Bedarfs nicht erfolgen) dürften die Zuschüsse der Stadt in den Folgejahre weiter ansteigen. Die Ursachen liegen nicht nur in der fehlenden Wirtschaftlichkeit, sondern auch durch Kreditaufnahme in Höhe von mehreren Mio. DM durch die FMG, die für den Eigenanteil der Baukosten entstanden sind. Die Rückzahlungsbedingungen sind uns nicht bekannt. |