FLUGPLATZ UND ÖKONOMIEKosten für den Ausbau / Auslastung

 

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3. Kosten für den geplanten Ausbau des Flugplatzes und Betrachtungen zur Auslastung

In dem "Programm 2010" wird die angeblich dringende Erweiterung des Flugplatzes Magdeburg-Süd gefordert. Für diese Erweiterung wurde durch die FMG ein Planstellungsverfahren beim Regierungspräsidium Magdeburg beantragt. Hierzu wurden verschiedene Gutachten erstellt. Einschließlich dieser Gutachten kostet dieses Planfeststellungsverfahren ca. 2,0 Mio., bezahlt vom Magdeburger Steuerzahler.
Dazu kamen die Kosten des Regierungspräsidiums Magdeburg für das Genehmigungsverfahren in Höhe von 200.000,- DM. 
Während des Anhörungsverfahrens innerhalb des Planfeststellungsverfahrens zum Ausbau des o.g. Flugplatzes wurde die von der FMG geplante Anzahl von Flugbewegungen nach unten korrigiert. Der Einfluss auf die damit zusammenhängenden Einnahmen wurde nicht dargestellt. Damit wurde deutlich, dass es zum damaligen Zeitpunkt durch die FMG keine konkrete Wirtschaftlichkeitsuntersuchung für den geplanten Ausbaues dieses Flugplatzes gab. 

Die Kosten für den geplanten weiteren Ausbau (Grund- und Investitionsphase) des Flugplatzes Magdeburg-Süd beinhalten lt. Mittel- und langfristiger Unternehmensplanung der FMG u.a. für die: 
- notwendige Verlegung der B 71 (ca. 6 Mio DM))
- Verlängerung der Landebahn (10,2 Mio. DM)
- Kosten für Grundstücksankäufe (ca. 6 Mio. DM). 
- Kosten für weitere technische Anlagen, Maschinen und Ausstattungen (ca. 10,3 Mio. DM)
- Kosten für das Planfeststellungsverfahren (über 2 Millionen)

Dazu kommen weitere 7,8 Mio. DM für die Vergrößerung des Terminals, über 4,4 Mio. DM für das Objekt der Polizeihubschrauberstaffel, weitere 2 Mio. DM in Platz- und Außenanlagen.

Der gesamte Kostenaufwand hat ein Gesamtvolumen von ca. 50 Mio. DM, zuzüglich der über 6 Mio. DM, die die Stadt für die Straßenverlegung zahlen soll. 
Entscheidend für die Ermittlung der Zuschüsse und damit der Wirtschaftlichkeit des Flugplatzes Magdeburg-Süd ist der Auslastungsgrad.
D
ieser bezieht sich auf hochgradig unglaubwürdige Prognosen der FMG. Diese Prognosen sind durch das Wirtschaftlichkeitsgutachten der Wibera (Nähere Beschreibung in unserem Brief an die Stadträte vom Juni) nicht geprüft worden.


An dieser Stelle soll nochmals
dringend darauf
hingewiesen werden, dass die Einstellung bzw. das Scheitern des Probebetriebes eines geplanten Linienflugverkehrs wegen der fehlenden Auslastung nicht erfolgte. Dies bedeutet gleichzeitig, dass sich die als positiv bewertete Befragung von Unternehmen aus der Wirtschaft, zum Bedarf dieses Flugplatzes nicht in die Praxis hat umsetzen lassen. Ein Bedarf ist also tatsächlich in der geplanten Größenordnung, wie sie von der FMG prognostiziert wurde, nicht vorhanden. 

Lesen Sie bitte auch unsere Einschätzung zur Mittel- und langfristigen Unternehmensplanung der FMG

In einem Artikel aus der "Magdeburger Volksstimme" vom Februar 1999 wird vom Geschäftsführer der FMG zum weiteren Ausbau des Flugplatzes wird mitgeteilt: 
"Grundlage für den weiteren Ausbau bildet das Entwicklungskonzept der Stadt zum Verkehrslandeplatz von 1995. Geplant sind die Verlängerung der Start- und Landebahn von 1000 auf 1800 Meter in Richtung Westen, die Erweiterung des Terminals und die Ausstattung mit einem Präzisionsanflugverfahren. In einer ersten Phase sind Investitionen von 25 bis 30 Millionen Mark vorgesehen. Hinzu kommt der Ausbau zum Verkehrslandeplatz mit regelmäßigem Linienverkehr für Geschäfts-, Individual- und Urlaubsflüge bis zum Jahr 2010. Außerdem soll dann Nachtflugverkehr möglich sein. Für die zweite Ausbaustufe sind dann weitere 25 Millionen Mark vorgesehen." ... "Das Planfeststellungsverfahren läuft seit Januar 1998." ... "Die benötigten rund 50 Millionen Mark sollen von der Europäischen Union, dem Bund, dem Land Sachsen-Anhalt, der Stadt und durch Kreditaufnahmen von der Flughafen Magdeburg GmbH kommen." ... "Bislang gebe es direkt oder indirekt durch den Flugplatz 100 Beschäftigte." ... "Der Ausbau dient der Verbesserung des Wirtschaftsstandortes und wird mehr Arbeitsplätze schaffen", meint Fechner." ... "Hinzu komme ein besseres Flugangebot für die Geschäftswelt und für Urlauber, die dann von Magdeburg beispielsweise direkt nach Mallorca fliegen könnten."

 ...Da im Landesentwicklungsplan der Ausbau des Flugplatzes Magdeburg nicht vorgesehen ist, werden die finanziellen Mittel höchstwahrscheinlich durch die Magdeburger Steuerzahler aufzubringen sein. Im übrige spricht heute keiner mehr über Mittel des Bundes und der EU...

Durch die Baumaßnahmen, die mit Fertigstellung des Abfertigungsterminals abgeschlossen wurden, ist die Zielstellung des Magdeburger Stadtparlamentes aus dem Jahre 1994 erreicht. Damit steht für den Geschäftsflugverkehr der geplante Ausbauzustand zur Verfügung.

Für den Zeitraum ab 2015 werden von der FMG weitere Investitionen in Höhe von über 50 Mio. DM genannt. Es ist nicht klar, wofür dieser große Geldbetrag verwendet werden soll. Die Bürgerinitiative geht davon aus, dass mit diesem Geld eine weitere Vergrößerung der Start- und Landebahn von dann 1800m auf 2500m erfolgen soll. Damit wäre die nächstgrößere Kategorie von Flugzeugen in der Lage, von Magdeburg zu starten. Als Flugzeugtypen können dann schon Flugzeuge wie Airbus eingesetzt werden.

 

 


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