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4. Bewertung der Gutachten durch die Bürgerinitiative

Die Versiegelung, Verdichtung und Umnutzung dann einst wertvollsten Schwarzerdeackerbodens - mit seinem Wegfall an Leistungsvermögen und als Produktionsmittel, seiner Sorptions- und Regelfunktion für die Landschaft um die dichtbesiedelte und versiegelte Stadt Magdeburg, der Beeinträchtigung der Flora und der Wegfall von Lebensraum für die Fauna in / auf diesen Schwarzerdeflächen -, ist ein schwerwiegender ökologischer und auch ökonomischer (Produktionsmittel Ackerboden!) Eingriff in die Landschaft um Magdeburg und sollte eine geplante Erweiterung an dieser Stelle von vornherein ausschließen.

Der Erwartung der Gutachter, daß durch Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen der ökologische (Flora, Fauna, Luftqualität, visueller Effekt), der sozio- psychologische (Wohnqualität der Anwohner in den umliegenden Wohngebieten), der klimatologische (Kaltluftquellgebiet), der hydro-geologische (Trinkwasserentstehungsgebiet) und der ökonomische ( Verlust der Ackerfläche als Produktionsmittel) Schaden ausgeglichen wird, muß mit Sicherheit als Fehleinschätzung gewertet werden.
Die Darstellung der Gutachter für dieses Gebiet, als "ausgeräumt", arten- und strukturarm, sowie mit geringem Erholungswert und Erlebniswert, sollte für die Stadtplaner in Magdeburg und für das Magdeburger Regierungspräsidium eine andere als die zynische Konsequenz der Gutachter haben. Denn diese Gutachterkonsequenz lautet, daß es für dieses ausgeräumte, struktur-, erlebnis- und artenarme Gebiet nun auch nicht mehr darauf ankommt, noch ein weiteres ökologisch fragwürdiges und landschaftsverschandelndes Vorhaben anzusiedeln, das die o.g. Gebietseigenschaften noch verstärkt und dazu die "negativen visuellen Effekte" der Gewerbegebiete noch vergrößert.

Die Konsequenz der Bürgerinitiative für Alternativen zum Flugplatz Magdeburg-Süd e.V. daraus ist die folgende Forderung an die Stadtplaner in Magdeburg und für das Magdeburger Regierungspräsidium:

Da dieses Gebiet in Nähe zum Stadtzentrum ( nur 5km! ) und in unmittelbarer Nähe zu den genannten Wohngebieten im Süden Magdeburgs liegt, sollte, um die Wohnqualität der Wohnsiedlungen im Süden der Stadt auf ein gebotenes Maß zu erhöhen, dieses Gebiet in besonderem Maße strukturell aufgebessert werden. Insbesondere sollte darauf Wert gelegt werden, daß
- Frischluftschneißen in süd-nördlicher Richtung für die sich auf dem geplanten Erweiterungsgebiet anfallenden Kaltluftmassen in die Stadt MD erhalten bleiben. Das bezieht sich besonders auf die weitere Bebauung und Bebauungsrichtung entlang der Salbker und Ottersleber Chaussee,
- eine stärker strukturelle Gliederung mit renaturierten Wasserläufen, Gehölzgruppen, Feuchtbiotopen, Wegebepflanzung mit Großgehölzen, Parkanlagen usw. ausgebaut wird; die den Artenreichtum der Flora und Fauna dieses Gebietes wieder erhöht und damit den Erholungs- und Erlebniswert dieser Gegend hebt,
- durch eine Sichtbepflanzung mit Großgehölzen der "negative visuelle Effekt" der Gewerbegebiete gemildert und/oder verändert wird.

Aus all diesen genannten Gründen, und schon ohne den Bezug auf die weiter steigende Lärmbelästigung, das größere Sicherheitsrisiko der Anwohner, der Wertminderung des Grundeigentums dieser Anwohner, durch einen erweiterten Flugplatzausbau, zuzüglich der mehr als 10 dieser Flugplatz-Objekte in der näheren und ferneren Umgebung in Sachsen- Anhalt, resultiert für die Bürgerinitiative eine glatte Ablehnung dieses geplanten Erweiterungsvorhabens Flugplatz MD-Süd.


Weitere Informationen demnächst hier.