FLUGPLATZ UND WIDERSPRÜCHE

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Der Flughafen Cochstedt

Immer wieder von der Flughafen-Magdeburg-GmbH als „Frachtflughafen“ (wenn überhaupt) erwähnt und daher für Magdeburg als künftiger Regionalflughafen nicht als geeignet bezeichnet, bietet gerade Cochstedt wie kaum ein anderer Flughafen in Deutschland beste Voraussetzungen für eine hervorragende Fluganbindung für Magdeburg.

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Was sind also die Vorteile von Cochstedt gegenüber Magdeburg?

Nun, Cochstedt ist vollständig neu gebaut und wartet faktisch darauf, auch den Passagierverkehr von Magdeburg mit abzuwickeln.

Cochstedt kann schon jetzt mehr, als der Magdeburger Flugplatz auch nach einem größeren Ausbau je leisten kann.

Gravierende Vorteile gegenüber Magdeburg: 

1. Es gibt keine zeitlichen Beschränkungen für den Flugverkehr in Cochstedt; vierundzwanzig Stunden am Tag, sieben Tage die Woche kann die Abwicklung von Flugverkehr gewährleistet werden. Ein Nachtflugverbot gibt es nicht.

2. Es können fast alle existierenden Flugzeuggrößen starten und landen; angefangen vom Segelflugzeug, über Luftschiffe bis hin zu vielen Großflugzeugen. Nicht nur für Frachtflugzeuge, wie immer behauptet wird, sondern für alle Geschäftsfelder!

3. Es gibt aufgrund der günstigen Lage des Flughafens keine Lärmemission zu bestehenden Wohngebieten. Selbst vom neu gebauten Tower (ein richtiger Tower, nicht wie die ungenutzte Miniversion in Magdeburg) kann man gerade einmal die Kirchturmspitzen der nächsten Gemeinde sehen. Fazit: Gerade die intensiven Boden- und Startgeräusche werden nach oben reflektiert und erreichen somit die umliegenden Gemeinden nicht.

4. In Cochstedt existiert bereits ein neu errichteter, hochmoderner Zollflughafen mit Grenzübergangsstelle. Das dazugehörige Gebäude besitzt daneben Gaststätten, großzügige Sanitäreinrichtungen, Warteflächen und natürlich eine Aussichtsplattform im obersten Geschoß.

5. Die Länge der Start- und Landebahn beträgt 2500/3100 m; es werden schon jetzt die höchsten Sicherheitsanforderungen erfüllt. Cochstedt besitzt die Genehmigung für den Luftraum Typ D, der ein Präzisionsanflugverfahren ermöglicht (Magdeburg nur Typ F – „bedarfsorientiert“, nur Instrumentenanflugsystem).

6. Es stehen unmittelbar am Flugplatz Büro- und Boardinghäuser, Parkplätze en gros, Hotels usw. zur Verfügung, weiterhin nahezu unbegrenzt eigenes Bauland, das an Gewerbetreibende vermietet oder verkauft werden kann.

7. Die Gesellschafter des Flughafens sind nicht nur in öffentlicher Hand. Auch Privatinvestoren besitzen 49 % der Anteile, das Risiko ist also breit gestreut.

Da alles nagelneu ist (auch die Start- und Landebahn ist völlig neu gebaut worden), stellt sich für uns die Frage, warum denn nun die Stadt Magdeburg größeren Gruppen von Reisenden nicht die Entfernung nach Cochstedt (34 km, mit einem Linienbus in 35 Minuten erreichbar) zumuten möchte.

Es ist dem Steuerzahler nicht zuzumuten, dass in geringer Entfernung zu Cochstedt ein weiterer Flughafen entstehen soll, dessen Aufgabe Cochstedt schon jetzt (und auch später viel besser) übernehmen kann! Eine Lobby scheint sich in Magdeburg mit der Erweiterung eine goldene Nase verdienen zu wollen, egal, ob der Bedarf da ist oder in Magdeburg eine hochsubventionierte Investruine übrig bleibt.

Das verheerende Szenario beim Ausbau des Magdeburger Flugplatzes hat erst kürzlich der FDP-Politiker Schiefelbein auf den Punkt gebracht: „Wer das will, muss den Bürgern erklären, warum Steuergelder angesichts eines nur 30 Kilometer entfernten top-modernen Airports [Cochstedt] für ein unnötiges Konkurrenz-Projekt aus dem Fenster geworfen werden sollen. Das wäre unverantwortlich. Denn im Augenblick trägt sich noch nicht einmal einer dieser Plätze, geschweige denn zwei.“ (siehe auch Volksstimmebeitrag vom 30.April 2001!)

Das kann die Bürgerinitiative nur unterstreichen. Denn gerade der Linien- und Charterverkehr, der von Magdeburg mit den größeren Maschinen durchgeführt werden soll und für die auch die 1800m in Magdeburg gebraucht werden, könnte bequem in Cochstedt abgefertigt werden. Das spart Magdeburg einen großen Batzen Geld, verhindert die Verlärmung der südlichen Stadtteile und damit auch der drohende Protest der Bewohner, wenn erst mal die großen Brocken fliegen.

Das Argument „zu große Entfernung zu Magdeburg“ zieht überhaupt nicht. Die meisten deutschen Städte würden sich die Hände reiben, wenn sie in dieser Nähe einen ausgebauten Flughafen hätten, und das ohne Zuzahlung jährlich anfallender Betriebskosten. Da auch der Landkreis Aschersleben erst kürzlich grünes Licht für die Baugenehmigung für Egeln-Nord freigegeben hat, ist zukünftig der Cochstedter Flughafen noch schneller erreichbar! Genutzt wird das unter anderem von Persönlichkeiten, die überhaupt keine Probleme mit der Anfahrtsstrecke von gut 30 km sehen, so z.B. Bundespolitiker Möllemann (siehe auch Volksstimmebeitrag vom 14. Mai dieses Jahres!).

Hat nicht erst kürzlich die FMG selbst behauptet, dass Charterreisende auch größere Anfahrtswege in Kauf nehmen? Fliegen wir nicht alle derzeit von Berlin, Hannover oder Leipzig/Halle? Und wie bequem für die Leute, nur gut dreißig Kilometer bis zum Flughafen zu fahren? Und da maßen sich Magdeburger Stadträte an, unser knappes Steuergeld für einen weiteren Regionalflugplatz (in Stadtgrenzen!) aus dem Fenster rauszuwerfen? Und das alles ohne Bedarfsanalyse und den vielen Linienflug-Flops!

Es ist an der Zeit, dass Magdeburger Politiker, anstatt das Geld zu verschwenden und Lobbyarbeit für Firmen zu leisten, die sich am Ausbau des Flugplatzes eine goldene Nase verdienen, sich auf die wesentlichen Aufgaben der Stadt Magdeburg zu konzentrieren und vor allem alle kostenträchtigen, uneffektiven und überflüssigen Projekte auf die Notwendigkeit hin zu überprüfen! Und das heißt im Falle des geplanten Ausbaus des Magdeburger Flugplatzes konkret: Was könnte Cochstedt schon jetzt für Magdeburg leisten, und für welche Restmenge an Flug-Aktivitäten müssen wir notwendigerweise noch Geld in Magdeburg investieren?

Dass Cochstedt derzeit in aller Munde ist, haben wir unter anderem persönlichen und politischen Querelen zu verdanken. Was lehrt uns das? Ohne Kontrolle und Prüfmechanismen können sich selbst gutgemeinte Projekte schnell als Boomerang erweisen. Die Schlussfolgerung: Ohne Prüfung der Planungsgrundlagen läuft der Ausbau des Magdeburger Flugplatzes Gefahr, ein Riesenflop zu werden! Das muss unbedingt verhindert werden! Auch das Land, das von der Seriosität des ursprünglichen Konzeptes ausgegangen war, wurde eines Besseren belehrt: Wenn nicht der letzte Fakt im Konzept geprüft wird, sind unangenehme Folgen unausweichlich!

Neuere Diskussion über bestimmte Flugzeuge, für die in Cochstedt bei maximaler Zuladung die SLB zu kurz ist, kann uns Magdeburgern fast egal sein, denn: für den Flugverkehr, der in dieser Region auch zukünftig realisiert werden kann, reicht die jetzige Größe allemal.

Unabhängig der derzeitigen Querelen des Flughafens Cochstedt muss festgehalten werden, dass dieser Flughafen bereits fast vollständig ausgebaut ist und im Interesse des Steuerzahlers auch den Magdeburgern zur Nutzung zur Verfügung stehen sollte.

Laut einem Artikel in der Volksstimme vom 28.08.01 will der Käufer des Flughafens Cochstedt, die Cargo24Hub AG, neben dem unverzüglichen Bau einer großen Lagerhalle auch eine zweite Landebahn bauen. Man plant, sich als Cargo-Flughafen für Berlin etablieren zu können. Allerdings hat man von diesem Projekt seit einiger Zeit nichts Konkretes mehr gehört.

Im übrigen haben wir für alle an der Geschichte des Flughafens in Cochstedt Interessierten einen schönen Tipp für Sie: Im August 2001 erschien in der Mitteldeutschen Zeitung ein längerer zusammenfassender Beitrag zu den Entwicklungen der letzten 7 Jahre. Auch zu empfehlen: Die in der Volksstimme erschienen Stellungnahmen der Bündnisgrünen, der FDP und der PDS . Den Entwicklungsstand vom Monat September 2001 in Sachen Cochstedt gibt der Artikel vom Artikel vom 15.09.01 wieder, als der Wirtschafts- und der Verkehrsausschuss des Landtages tagte, sowie der Artikel von Verkehrsminister Heyer vom 02.10.01 in der Mitteldeutschen Zeitung.

Derzeitig scheint die Lage sehr verworren. Nachdem seit Jahresbeginn der Flugplatz aufgrund staatlicher Verordnung nicht mehr genutzt werden darf, spitzt sich die Lage dramatisch zu. Verkehrsminister Heyer will jetzt Landrat Leimbach (CDU, Kreis Aschersleben-Stassfurt) und OB Trümper an einen Tisch bringen, um eine gemeinsame Vorgehensweise zu besprechen und eine Lösung des Problems zu bewirken. Allerdings beweisen viele Schreiben und Anrufe, die in den letzten Tagen bei uns eintreffen, dass man dem Frieden nicht traut: Viele befürchten, dass die Politik den Cochstedter Flughafen sukzessive fallen lassen könnte und damit dem Untergang des Flugbetriebes in Cochstedt Vorschub leisten. Der Artikel der MZ vom 17.01.02 beschreibt die derzeitige verworrenen Lage in Sachen Cochstedt.

Das noch ausstehende Flugplatzkonzept des Landes könnte Klarheit schaffen. Allerdings befürchten viele Bürger, dass der Gutachterentwurf zum Flugplatzkonzept nach der Landtagswahl politisch so interpretiert werden könnte, dass man sich die Rosinen herauspickt und damit die jeweils eigene (Polit-) Meinung begründet. So kann die Steuerverschwendung für den Ausbau des Flugplatzes in  Magdeburg seinen Lauf nehmen...

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