FMG in der Volksstimme am 24.09.02 zum Flugplatzausbau Magdeburg

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Die FMG erzählte wieder alle möglichen Märchen, um den Flugplatzausbau nun doch noch irgendwie begründen zu können. Bezeichnend dafür sind die heute in der Volksstimme gemachten Aussagen in Bezug auf den Flugplatz Magdeburg.

                                                                                                        Magdeburg, 24/28.09.2002

 

 

 

 

Die Volksstimme berichtete am 24.09.02 in einem Artikel über die ersten geplanten Grundstückskäufe der Stadt, um dem von der FMG geforderten und angeblich notwendigen Ausbau des Flugplatzes Magdeburg zu entsprechen. Die Grundstückskäufe bereitet die FMG jetzt vor und will demnächst die Grundstücke kaufen, obwohl sich lt. den letzten Aussagen von Verkehrsminister Daehre der Himmel über Magdeburg bezüglich einer Bezuschussung des Ausbaus verdunkelt.

Herr Balzer will der Öffentlichkeit in diesem Artikel klarmachen, dass ein Ausbau in Magdeburg für den Erhalt des Flugplatzes notwendig sei. Diese Aussage ist grundfalsch! Niemand schreibt dem Flugplatz Magdeburg irgendetwas vor! Die von Herrn Balzer zitierte EU-Richtlinie wendet sich nicht an die Flugplatzhalter, sondern an die Luftfahrtunternehmen. Diese müssen für die Einhaltung der gültigen Vorschriften Sorge tragen.

Falsch ist auch die Aussage Balzers, dass ab dem Jahr 2005 die Prag-Flugzeuge (L-410) nicht mehr starten dürfen! Gerade für diese Flugzeugklasse gilt diese Richtlinie bereits heute, weitere Einschränkungen wird es für dieses Flugzeugmuster auch nach 2004 nicht geben. Übrigens gilt das ebenso für die Dornier Do 228, mit der lt. Angaben der FMG schon seit 1998 Linienflug stattfinden sollte. Wenn aber bis heute kein Linienflugzeug abhob, hat das andere Gründe: Es gibt anscheinend für den Linienverkehr im geplanten Umfang keinen Bedarf! Mehr über den Inhalt der neuen Richtlinie und ihre Auswirkungen lesen Sie hier.

Auch die durch die FMG beabsichtigten Grundstückskäufe sind rechtlich höchst fragwürdig, moralisch mitnichten. Obwohl im Stadtratsbeschluss vom 06.12.2001 eine Sperrung der Mittel bis zur Zusage des Landes beschlossen wurde, steht in einem kleinen Absatz der Begründung(!), dass finanzielle Mittel für die Flächen der Verlegung der B 71 nicht gesperrt werden. Das ist natürlich absurd, dass man jetzt Flächen kaufen will (die im übrigen nicht nur für die Verlegung der B 71 benötigt werden), obwohl nicht klar ist, ob der Flugplatz tatsächlich ausgebaut wird. Vor einigen Tagen haben wir zu den Grundstückskäufen bereits in einem Beitrag ausführlich berichtet. Im übrigen wurde der dort abgedruckte Brief von OB Trümper bisher noch nicht beantwortet.

Die Prognosen, von denen Herr Balzer spricht und die einen Flugplatzausbau rechtfertigen, kennen wir nicht. Wir kennen nur die Prognosen der FMG. Und die sind bisher allesamt nicht annähernd eingetroffen! Wenn Herr Balzer also nach einem Ausbau schreit, soll er die Fluggesellschaften mit Namen nennen, mit denen Verträge gemacht worden sind und sofort nach einem Flugplatzausbau in das Linienfluggeschäft einsteigen werden! Wenn er nur einige der ihm vom Namen her bekannten Ferienfluggesellschaften nennt, die die Urlauber im Sommer statt von Halle/Leipzig oder Berlin oder Hannover (vielleicht auch später von Cochstedt oder Stendal) nach Mallorca karren sollen, sei hier bemerkt: Mit über 56 Mio. DM den Flugplatz Magdeburg für die Ferienflieger auszubauen, halten wir für absurd! Soll denn die Stadt Magdeburg finanziell völlig ruiniert werden? Will man etwa allen Ernstes jedem Mittelmeerurlauber seinen eigenen Flugplatz bis vor die Haustür bauen?

Wir stellen fest: Für den Geschäftsverkehr mit den kleineren Maschinen wird es auch nach 2004 so gut wie keine Einschränkungen geben. Der Linienverkehr ist bisher am Bedarf gescheitert, und für die Zukunft sieht es ebenfalls düster aus. (Obwohl der Linienflug mit Flugzeugen bis 20 Passagieren auch nach 2004 möglich sein wird). Für den Charterverkehr (Urlauberverkehr) gibt es ausreichend Flughäfen um Magdeburg herum und in geringer Entfernung. Ein Charterverkehr in Magdeburg (vierstrahlige Düsenjets mit bis zu 120 Passagieren!) hat die Verlärmung der südlichen Stadtteile sowie den Wertverlust vieler Wohneigentumsbesitzer zur Konsequenz. Ein Ausbau ist sowohl im Sinne der Steuerzahler als auch der Betroffenen nach wie vor nicht notwendig! Er ist mit nichts zu begründen!

Der Streit um den Ausbau des Flugplatzes ist in den Medien in einer nächsten Runde angekommen. Am 25.09.02, also einen Tag später als der eben kommentierte Artikel, erschien in der Volksstimme ein weiterer Artikel, der die Meinung unserer Bürgerinitiative darstellt. Auch am 28.09.02 beschäftigte sich ein weiterer größerer Volksstimme-Artikel mit dem Flugplatzausbau. Darin empfahl OB Trümper der Flughafen GmbH, die Grundstückskäufe zunächst auszusetzen. Man darf gespannt sein, ob sich die FMG an die Empfehlungen des OB hält oder ihr egal sind. Einen Höhepunkt trivialer Natur erreichte die derzeitige Diskussion mit den Aussagen des Herrn Fechner in einem Artikel vom 02. Oktober 2002.

Verfolgen Sie in den nächsten Tagen bitte regelmäßig unsere Veröffentlichungen im Internet! Auch wenn Sie keine Lokalausgabe der Volksstimme lesen können - bei uns finden Sie alle abgedruckten Artikel! Und greifen Sie ruhig zur Feder und schreiben uns oder der Volksstimme (Tel: 0391/5999258, Fax: 5999482, Email: lokalredaktion@volksstimme.de) Ihre Ansichten über den Flugplatzausbau!

 Sie können Ihre Meinungen, Fragen und Hinweise hier als E-Mail an uns schicken!      nach oben